Lelystad. Das war sie, die 15. Wesermünder „Flotte“. 430 Konfirmanden und 100 Mitarbeitende sind seit Freitag wieder im Cuxland eingetroffen. Hinter ihnen liegt eine intensive Zeit – mit Segeln im Sonnenschein, einem ganz besonderen Kirchgang, Tanzen an Deck, neuen Freundschaften und der Erfahrung, was christliche Gemeinschaft bedeuten kann.
Glücklich, aber müde – so klingt Kreisjugenddiakon Michael Hinrichs vom „Flottenrat“. Mit dem Verlauf der Konfirmandenfreizeit, an der Jugendliche aus dem gesamten Kirchenkreis Wesermünde teilnahmen, ist er sehr zufrieden. „Gerade die ersten Tage hatten wir bombastisches Wetter. Da war Sonnenschutzcreme das Mittel der Wahl“, erzählt Hinrichs. Bei Temperaturen bis zu 20 Grad, blauem Himmel und Sonnenschein konnten die Schiffsbesatzungen zwischendurch sogar gemütlich an Deck liegen. Dann aber nahm der Wind erheblich zu. „Und er kam die gesamte Zeit aus Nordost“, so Hinrichs.Das sei für die Skipper eine seglerische Herausforderung gewesen. „So eine Wetterlage hatten sie bisher noch nie zu dieser Zeit.“
Für die Konfirmanden bedeutete das aber auch, dass sie an Deck gut zusammenarbeiten mussten – beim Segelsetzen und -einholen, beim Wenden und Halsen. Aber das gehört ja zum „Flotten“-Konzept, das auf Teambuilding setzt.
Viele Häfen haben die Wesermünder in dieser einen Woche kennengelernt. Besonders intensiv war die Zeit im schönen Städtchen Medemblik. Hier gingen die Klappbrücken hoch, damit die 500 Flottenteilnehmer ungestört vom Autoverkehr die katholische Kirche erreichen konnten. Der Gottesdienst wurde in einer ganz tollen Atmosphäre gefeiert: „Die Konfirmanden haben mitgesungen und konzentriert zugehört.“ Es ging um ein Thema, das sie persönlich berührt: „Fridays for Future“ – und wie die christlichen Werte hier eine Rolle spielen können.
In Medemblik stand auch der „Abend der Begegnung“ auf dem Programm: Die Besatzungen der 21 Schiffe bereiteten besonderes Essen oder Aktionen vor und freuten sich über Besucher von anderen Schiffen. Der Törn von Medemblik nach Urk war dann, so Hinrichs, gerade für die kleineren Schiffe eine Herausforderung, die aber alle gut gemeistert haben. „Die waren besonders froh, als wir in Urk angekommen sind.“
Und während die „Flotten“-Teilnehmer noch von ihren Erlebnissen erzählen, denken die Verantwortlichen schon ein Jahr weiter. „Ende Mai sind wir mit einem Team auf der ,Ambiance‘, um das Programm für 2020 vorzubereiten“, verrät Hinrichs. Und für die älteren Geschwister der Konfis hat er noch einen Tipp: „Vom 24. Juli bis 2. August bietet die Evangelische Jugend eine Freizeit auf einem Plattbodenschiff auf dem Ijsselmeer an. Es gibt noch ein paar Restplätze.“ www.freun.de