"Ich bin gelandet, aber ich stehe noch auf dem Rollfeld", sagt Pia Werner und lacht. Die Pastorin steckt mitten im Umzug und ist dabei, sich in ihrer Wohnung in Fickmühlen häuslich einzurichten. Am Sonntag, 15. September, um 15 Uhr legt sie aber eine Pause ein: Dann wird die 56-Jährige von Superintendent Albrecht Preisler in einem Festgottesdienst in Flögeln in ihr neues Amt eingeführt. Sie besetzt die Pfarrstelle Flögeln/Bad Bederkesa, die seit der Pensionierung von Pastorin Inge Brickwedel vakant war.
Die gebürtige Nordhessin war zuvor lange Jahre Pastorin in der bayerischen Landeskirche und verbrachte 2015 ein Auslandsjahr in Kanada. "Meine dortigen Vermieter stammen aus Bad Bederkesa", berichtet Pia Werner. Durch spätere Besuche hat die Theologin Bederkesa kennengelernt. "Außerdem war die Kur- und Urlauberseelsorge lange mein Schwerpunkt. Und so habe ich auch ,Ferienjobs' in Cuxhaven und Norddeich übernommen." Der Norden ist Pia Werner also durchaus vertraut.
Ihre neue Heimat gefällt ihr sehr, "es ist eine wunderbare Gegend". Diese wird sie sich laufend, wandernd und radelnd erschließen, denn Draußensein in der Natur gehört zu ihren liebsten Freizeitbeschäftigungen. "Aber ich werde auch beruflich viel unterwegs sein", weiß Pia Werner. Im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin, die mit einer ganzen Stelle in Flögeln und Bederkesa beschäftigt war, hat Pia Werner nur noch eine halbe Stelle. Mit ihrer anderen halben Stelle versieht sie die vakante Pfarrstelle in Bramel. "Das wird eine Herausforderung. Wir werden sehen müssen, was mit der halben Stelle in Flögeln noch geht und was nicht. Aber das kann auch eine Chance sein, die Dinge neu zu regeln", sagt die Pastorin optimistisch.