Hand aufs Herz: Wissen Sie genau, wo Slowenien liegt? Wer am Weltgebetstag der Frauen einen Gottesdienst besucht, der kann seine Wissenslücken über das Land, das einst zu Jugoslawien gehörte, schließen. Am 1. März laden Frauen aus dem Kirchenkreis Wesermünde zu vielen Gottesdiensten ein. Die Gottesdienstordnung vorbereitet haben jedoch Frauen aus Slowenien.
„Kommt, es ist alles bereit!“ Unter diesem Bibelwort aus dem Gleichnis vom Festmahl steht der Abend. „Als Sinnbild dient der gedeckte Tisch, an dem noch Platz ist“, sagt Anke Kochsiek. Die Kirchenkreisfrauenbeauftragte hat mit einem Vorbereitungsteam von 26 Frauen aus dem ganzen Kirchenkreis den Weltgebetstag vorbereitet. Die dort entwickelten Ideen, wie man die von den Sloweninnen erarbeitete Ordnung mit Leben füllen kann, haben die Frauen in ihre Gemeinden getragen. „Zum Beispiel schlagen wir eine inszenierte Lesung des Gleichnisses vor“, sagt Anke Kochsiek.
Brot, Salz und Honig – das gehört zu Slowenien genauso wie die roten Nelken. „Die bekommen die Frauen in Slowenien am Weltfrauentag geschenkt“, weiß Anke Kochsiek. All diese Symbole können den Tisch schmücken. Ein besonderes Gebäck ist Potica, eine Art Kranz, der mit Estragon gefüllt ist. „Und der wird an diesem Abend in vielen Gemeinden angeboten.“
Als besonderes Thema geht es an diesem Weltgebetstag, der seit 130 Jahren gefeiert wird, um die Gleichberechtigung der Frau, die nicht nur in dem Balkanstaat zu wünschen übrig lässt.
„Slowenien ist zwar nur so klein wie Sachsen-Anhalt, hat dafür aber sehr viele Naturschönheiten: Tropfsteinhöhlen, 41 Kilometer Adriaküste, Weinanbau und Gebirge“, sagt Anke Kochsiek. Noch mehr erfahren alle, die den Weltgebetstag mitfeiern: „Es sind auch Männer, Kinder und Jugendliche herzlich eingeladen.“