Die Finanzen standen im Mittelpunkt, als sich jetzt die Kirchenkreissynode Wesermünde traf - zum zweiten Mal in digitaler Form. Die 44 anwesenden Mitglieder des Parlaments verabschiedeten unter anderem den Haushalt 2021.
Mehr als 100 Seiten ist er stark, der Haushaltsplan für das aktuelle Jahr. Thomas Rogalla, der Vorsitzende des Finanz- und Stellenplanungsausschuss, stellte ihn in Auszügen der Synode vor. Beinahe je sieben Millionen Euro umfassen die Erträge und die Aufwendungen. Da aber die Soll-Seite 36.650 Euro mehr als die Haben-Seite aufweist, beschloss die Synode einstimmig, diesen Fehlbetrag aus den Rücklagen zu entnehmen und verabschiedete den Haushalt.
Eins sei klar, betonte Rogalla: "Wir müssen die Finanzen im Auge behalten." Vor allem, weil weitere Einschnitte kommen würden. Weniger Kirchensteuern, mehr Personalkosten, weniger Zinsen, höhere Belastungen durch Gebäudemanagement und notwendigen Klimaschutz, ein Mitgliederschwund von rund 1000 pro Jahr - das alles werde die Kassen des Kirchenkreises Wesermünde in den kommenden Jahren belasten.
Welche Lösungsansätze hat die junge Generation in petto? Das kann die Kirchenkreissynode im November herausfinden: Sie beschloss auf Vorschlag des Kreisjugenddienstes, dann eine Jugendsynode abzuhalten. Der Kirchenkreisjugendkonvent habe bereits Gesprächsimpulse vorbereitet, berichtete Kirchenkreisjugenddiakon Michael Hinrichs.
Außerdem beschäftigten sich die Synodalen mit dem Thema Fundraising sowie den ersten Ergebnissen des Planungsprozesses, der die Richtlinien der kirchlichen Arbeit in den kommenden Jahren bestimmen soll.
Die nahe Zukunft sollte wieder mehr in Präsenz stattfinden, befand am Ende der Zoomkonferenz der Vorsitzende der Kirchenkreissynode, Hans Schöttke. "Hoffentlich können wir beim nächsten Mal wieder ,normal' tagen."