Für den Kirchenkreis Wesermünde hat die Zukunft bereits begonnen: Auf der jüngsten Sitzung der Kirchenkreissynode, die erstmals als Onlinekonferenz abgehalten wurde, stellte Superintendent Albrecht Preisler den 50 Mitgliedern vor, welch spannender Prozess sie in den kommenden Monaten erwartet: Bis zum Juni 2022 muss der Kirchenkreis der Landeskirche Hannovers seine Schwerpunkte für den Zeitraum von 2023 bis 2028 vorstellen. Aber in Wesermünde geht man sogar noch einen Schritt weiter.
Bei sinkenden Finanzmitteln weiterhin gute Angebote machen zu können - unter diesem Motto müssen die Gemeinden zwischen Nordholz und Uthlede, Spaden und Ringstedt die nächste Planungsperiode in Angriff nehmen. Preisler will dabei, so machte er es den Synodalen deutlich, keinen Verteilungskampf der einzelnen Arbeitsbereiche entfachen. "Ich will mit Ihnen Veränderung gestalten und dabei neue Möglichkeiten entdecken." Auch wenn die Zuweisungen für den Kirchenkreis ab 2023 jährlich um zwei Prozent sinken werden, bleibt er optimistisch. "Ich bin sicher, dass wir unsere Ziele und die Zahlen in Einklang bringen können." Diese Ziele sollen jetzt, aufgegliedert in zehn Handlungsbereiche, mit möglichst vielen Menschen erarbeitet werden. Preisler: "Ich lade alle herzlich ein, sich in diesen Prozess einzubringen."
Der Kirchenkreis möchte aber nicht nur bis 2028 schauen: Gleichzeitig startet der "Zukunftsprozess 2030". Diesen wird Thomas Casper moderieren. Der Pastor für Stotel und Büttel wird ab Mai alle Gemeinden besuchen, mit ihnen ins Gespräch kommen und herausfinden, wie kirchliche Arbeit und Leben in zehn Jahren aussehen soll.
Darüber hinaus konnte Preisler der Kirchenkreissynode erfreut mitteilen, dass alle Pfarrstellen besetzt sind. Während im April das Pastorenehepaar Katharina und Michael Behrens in Lunestedt und Pastor Clemens Bloedhorn in Sandstedt, Wersabe und Uthlede-Wulsbüttel in ihre neuen Ämter eingeführt wurden, zieht bald auch im Loxsteder Pfarrhaus wieder Leben ein: Am 15. Mai werden Arnhild Bösemann und Torsten Nolting-Bösemann ihre Aufstellungspredigt halten. Das Pastorenehepaar ist noch in Ostfriesland tätig.
Die Corona-Pandemie hat auch das kirchliche Leben seit mehr als einem Jahr stark verändert. Preisler dankte allen, die sich dieser Herausforderung gestellt haben. "Es sind viele tolle Angebote entstanden, analog und digital. Ich bin wirklich stolz auf den Kirchenkreis."