Noch einen Monat: Dann packen mehr als 400 Konfirmanden und 100 Gruppenleitende, Diakone, Pastoren und Ärzte ihre Siebensachen und stechen in See. Am 27. März begibt sich die 16. "Flotte" des Kirchenkreises Wesermünde auf große Fahrt. Eine Woche lang wird dann auf dem Ijsselmeer gesegelt, gekocht, gesungen, Gottesdienst gefeiert und ganz viel Gemeinschaft gelebt.
19 Segelschiffe warten im niederländischen Lelystad auf die Teilnehmer der großen Konfirmandenfreizeit. Die Anreise erfolgt mit Bussen, die in beinahe alle Orten zwischen Nordholz, Bederkesa und Wulsbüttel starten. Im Hafen werden die Jugendlichen auf ihre Schiffe verteilt und lernen dann die kennen, mit denen sie ihr Segel-Abenteuer teilen werden. Wohin die Reise genau geht, entscheiden die Skipper, die für den nautischen Bereich verantwortlich sind - sowie Wind, Wellen und Wetter.
Kreisjugenddiakon Michael Hinrichs freut sich, dass die "Flotte" weiterhin so beliebt ist. "Unsere Teilnahmequote ist erfreulich stabil - und deutlich höher als in anderen Kirchenkreisen." Im damaligen Kirchenkreis Wesermünde-Süd wurde das Projekt vor 15 Jahren aus der Taufe gehoben - mit 150 Teilnehmern auf 6 Schiffen. Das schwimmende Erfolgsmodell wuchs und wurde nach der Fusion zum Kirchenkreis Wesermünde im Jahr 2013 auch von den Kirchengemeinden im Norden des Landkreises Cuxhaven übernommen. Aber Mittlerweile fahren auch einige andere Kirchenkreise der Landeskirche Hannovers "auf Flotte". "Unsere höchste Teilnehmerzahl lag bei 630", weiß Hinrichs. Der demografische Wandel verhindere jetzt solche Rekorde. "Dennoch ist er deutlich höher als die Abnahme."
Während der Zeit an Bord lernen die Konfirmanden nicht nur, dass alles ausschließlich dann klappt, wenn alle an einem Strang ziehen. Sie haben auch Konfirmandenunterricht. "In diesem Jahr gibt es ein neues Flotten-Programm", sagt Hinrichs. Seit Mai 2019 habe man ein "Baukastensystem" entwickelt, mit dem die Teamer thematisch arbeiten können. "Den Abend der Begegnung, den Flottengottesdienst und das Abendmahl am letzten Tag wird es natürlich weiterhin geben."
Wer der "Flotte" noch ein wenig Rückenwind verschaffen möchte, kann sie finanziell unterstützen. Infos gibt es im Internet unter www.freun.de