Weltgebetstag der Frauen 2018

Nachricht 01. März 2018

Surinam steht im Mittelpunkt

"Surinam? Wo liegt denn das nochmal?" Das sei immer die erste Frage, die sie höre, wenn es um den diesjährigen Weltgebetstag der Frauen geht, sagt Anke Kochsiek lachend. "Die meisten denken, es liegt in Afrika oder Asien", verrät die Frauenbeauftragte des Kirchenkreises. "Aber Surinam ist ein kleines Land ganz oben in Südamerika, halb so groß wie Deutschland." Seine Bewohnerinnen haben den diesjährigen Weltgebetstag der Frauen vorbereitet.

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Anke Kochsiek vor dem Plakat zum diesjährigen Weltgebetstag der Frauen. Foto Schröder

Auch im Kirchenkreis Wesermünde wird am Freitag, 2. März, in vielen Gemeinden dieser besondere Tag gefeiert, der in jedem Jahr von Frauen aus einem anderen Land gestaltet wird. "Aber natürlich dürfen auch Männer, Jugendliche und Kinder mitfeiern", betont Anke Kochsiek. Gemeinsam mit einem Vorbereitungskreis, der sich aus 20 Frauen aus sieben Gemeinden zusammensetzte, hat sie sich mit dem Thema beschäftigt. Grundlage ist die Gottesdienstordnung, die die Frauen aus Surinam zusammengestellt haben. Lieder aus dem südamerikanischen Staat wurden eingeübt, es gab ein kleines Anspiel - und viele Informationen über das Land.
"Surinam ist ein Multikulti-Land", sagt Anke Kochsiek. Neben den Einheimischen lebten hier Buren, denn Surinam war lange eine niederländische Kolonie. Außerdem seien die Nachfahren der Sklaven aus Afrika, die auf Zuckerrohr-, Baumwoll-, Kakao- und später Kaffeeplantagen gearbeitet hätten, sowie die der Vertragsarbeiter aus Indien und China in Surinam heimisch. "Und alle haben ihre Religionen mitgebracht, die jetzt friedlich nebeneinander existieren", erläutert Anke Kochsiek.
Das Land habe aber andere Probleme. Reich an großen Regenwaldflächen und Rohstoffen wie Gold, Öl und Bauxit, würde es unter dem Raubbau an der Natur leiden, genauso aber auch unter den sinkenden Rohstoffpreisen. Doch die Frauen aus Surinam sind optimistisch: "Gottes Schöpfung ist sehr gut" lautet das Motto des Weltgebetstages.
Dass Gottes Schöpfung auch gut schmecken kann, wird ebenfalls am 2. März spürbar. "Viele Gemeinden bieten ein landestypisches Gericht an." So gibt es zum Beispiel in der Spadener Gemeinde, zu der Anke Kochsiek gehört, zum Abschluss Nasi Goreng.
Wer weiß: Vielleicht wird auch in Gemeinden in Schweden oder der Schweiz, in Kanada oder Kasachstan am 2. März Nasi Goreng serviert. Schließlich verbindet der Weltgebetstag Menschen in mehr als 100 Ländern und aus allen Religionen. Und sie alle werden am Ende des Gottesdienstes genau wissen, wo Surinam denn eigentlich liegt.

Gottesdienste am 2. März im Kirchenkreis Wesermünde

Elmlohe: Um 19 Uhr beginnt der Gottesdienst in der Kirche, der von Frauen aus Drangstedt vorbereitet wurde. Im Anschluss gibt es einen Imbiss im Gemeindehaus.
Spaden: Hier geht es um 18 Uhr in der Kirche los. Die Gitarrengruppe gestaltet den Gottesdienst mit, der bei einem gemeinsamen Essen ausklingt.
Beverstedt: Frauen um Renate Heikes und Annette Tillmann haben den Weltgebetstag für Altlunestedt, Beverstedt und Lunestedt vorbereitet, der in der Beverstedter Kirche ab 19 Uhr gefeiert wird.  Es gibt Leckerbissen aus Surinam.
Debstedt: Die Gemeinden Langen, Debstedt und Neuenwalde feiern den Weltgebetstag in diesem Jahr in Debstedt. Beginn ist um 19.30 Uhr in der Kirche. Acht Frauen haben den Abend vorbereitet. Musikalische Unterstützung gibt es vom Geestlandchor. Ein Abendessen mit Salaten wird im Gemeindehaus. Dort wird auch der Weltladen mit einem Stand vertreten sein.
Bexhövede: Ein Kreis von acht Frauen gestaltet den Gottesdienst, der um 17 Uhr beginnt. Anschließend gibt es kulinarische Köstlichkeiten und einen netten Plausch im Gemeindehaus.
Bederkesa: Hier beginnt um 19 Uhr ein Gottesdienst in der katholischen Kirche St. Benedikt mit abschließendem Imbiss.
Außerdem gibt es Gottesdienste in Flögeln und Dorum jeweils ab 19 Uhr, in Uthlede (18 Uhr) sowie in Ringstedt (19.30 Uhr).